Update 15.11.2020: "Studie belegt niedrige Übertragungsrate an Schulen"
Update 13.11.2020 - NDR Interview - Auswirkungen Infektionszahlen in den Kitas
Welche Rollen spielen Kitas und Schulen beim Infektionsrisiko?
Darüber erhitzen sich nicht nur in Hamburg die Gemüter. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe hat angesichts der Diskussion über die Bedeutung von Corona-Infektionen in Schulen eine Studie zum Thema angekündigt. „Auf Anregung von Hamburg und Rheinland-Pfalz wird die Kultusministerkonferenz jetzt eine wissenschaftliche Studie über das Infektionsrisiko in Schulen in Auftrag geben“, sagte er gegenüber Medien.
U. a. in der Tagesschau und in den Tagesthemen wurde berichtet, dass mindestens 300.000 Schüler*innen und ca. 30.000 Lehrkräfte in Quarantäne seien. Dies wären ca. 3 % aller Schüler*innen und 4 % der Lehrkräfte.Seitens KMK werden diese Zahlen deutlich niedriger angesetzt. Die Schulbehörde verweist in ihrem aktuellen Newsletter (Ausgabe 13.11.2020) darauf, dass Schulteilnehmer*innen nicht häufiger an Corona erkranken als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Aussagen HH Medien, dass "ein Viertel aller in Hamburg Infizierten komme aus dem schulischen Bereich, obwohl die Schulteilnehmer nur ein Sechstel der Gesamtbevölkerung stellen" wird widersprochen. Weiter heißt es:
"In Hamburg beträgt der Anteil der infizierten Schüler und Schulbeschäftigten an der Gesamtbevölkerung von Hamburg seit den Herbstferien durchschnittlich rund 15,9 Prozent. Dieser Wert entspricht recht genau dem Anteil der Schüler und Schulbeschäftigten an der Hamburger Bevölkerung von rund 15,3 Prozent. Höhere Werte kommen nur dadurch zustande, dass Medien willkürlich einzelne hohe Tageswerte herausgreifen und die niedrigeren Werte der Folgetage weglassen" und: "Bislang gab es bei rund 80 Prozent aller Corona-Infektionen von Schülern innerhalb von zehn Tagen keinen weiteren Infektionsfall in derselben Klasse oder Stufe, sodass die Infektion mit großer Wahrscheinlichkeit außerhalb der Schule erfolgt sein muss".
Durchschnittswert Zahl Infiizierte in der HH Bevölkerung: 15,27 % (gerundet: 15,3 %)
Durchschnittswert Zahl Infizierte bei den Schulteilnehmer*innen: 15,88 % (gerundet: 15,9 %)
Die BSB verweist im Zusammenhang mit dem Durchschnittswert auf die Einordnung infektionspräventiver Maßnahmen des Robert-Koch-Instituts. Hier lautet die Empfehlung: „Das Infektionsrisiko von Schülerinnen und Schülern und Schulpersonal lässt sich durch geeignete Maßnahmen minimieren, aber nicht auf Null reduzieren. Es sollte innerhalb der Schule nicht höher sein als in der Allgemeinbevölkerung sein.“
Den kompletten Beitrag finden Sie im BSB Newsletter vom 13.11.2020. Diesen und vorherige finden Sie hier: https://www.hamburg.de/bsb/newsletter/ - übrigens finden sich hier auch einige Briefe der Behördenamtsleitung und des Senators an die Schulen. Diese finden sich ansonsten auch hier: https://www.hamburg.de/bsb/14456420/b-schreiben/
Update 15.11.2020: "Studie belegt niedrige Übertragungsrate an Schulen" - Zeitartikel vom 15.11.20 / Auszug:
"Seit Ende der Sommerferien untersuche das Landesuntersuchungsamt (LUA) auf Basis der Meldungen der Gesundheitsämter in einer «Secondary Attack Rate in Schools Surveillance», wie hoch dort die Ansteckungsgefahr ist. «Das Ergebnis: Sehr gering.»
Maßgebliche Übertragungsraten seien dort nicht festzustellen. Im Zeitraum vom 17. August bis zum 6. November wurden dem LUA von den Gesundheitsämtern 131 sogenannte Indexfälle unter Schülern und Kitakindern gemeldet. Für diese 131 Jungen und Mädchen konnten 4063 direkte Kontaktpersonen der Kategorie 1 in den Schulen und Kitas ermittelt werden. Aber unter diesen 4063 Kontaktpersonen Kategorie 1 habe es nur 22 Ansteckungen gegeben. Das sind gerade einmal 0,54 Prozent".
Update 13.11.2020: Anhaltend hohe Infektionszahlen wirken sich auch auf die Kitas aus. NDR Interview mit Statements einer Kita-Leitung, Träger-Bereichsleitung, Gewerkschaft GEW und für die Eltern Viola Riedel vom LEA Vorstand, sowie dem Sprecher der Sozialbehörde.
LInk zum NDR Interview - Link steht bis zum 20.11. z. V.