Am 6..Juni 2017 wurde die schrittweise Realisierung des Betreuungsschlüssels 1:4 im Krippenbereich verkündet. In der Eckpunktevereinbarung aus dem Jahr 2014 war vereinbart worden, dass zum Stichtag 1. August 2019 das Ziel umgesetzt sein sollte. Jetzt wird etappenweise bereits zum 1. Januar 2018 damit begonnen, aber auch der Endzeitpunkt auf 1. Januar 2021 verlängert.
Wie auch der LEA kritisiert das Kita Netzwerk Hamburg, dass beim Personalschlüssel die mittelbare Pädagogik weiter nicht berücksichtigt ist und sich im Elementarbereich auf lange Sicht erstmal nichts ändern wird. Unter mittelbarer Pädagogik sind u. a. die Zeiten gemeint, die die Fachkräfte verwenden um Elterngespräche zu führen, die für die Vorbereitung und Dokumentation verwendet werden und die Ausfallzeiten.
In der Eckpunktevereinbarung ist vorgesehen den Betreuungsschlüssel im Elementarbereich auf 1:10 zu senken. Das Kita Netzwerk spricht an, dass getroffene Zusagen, Vereinbarungen relativ leicht geändert werden könnten. Wichtig sei es für HH umfassender zu denken: „Hamburg steht finanziell gut da, Kitabildung hat einen höheren Stellenwert erhalten und PädagogInnen werden gebraucht. Wenn Hamburg wieder einmal in eine finanzielle Schieflage gerät, sind die vagen Versprechungen in der Eckpunktevereinbarung hinfällig. Schwieriger wird es, wenn gesetzliche Fachkraft-Kind-Standards dann wieder verändert werden müssten. Also, auch wenn wir nicht jede Stelle besetzen können, müssen wir jetzt dafür sorgen, dass gute und langfristig verbindliche Qualitätsstandards formuliert werden“. Das Kita Netzwerk wird an den Vorbereitungen für die Volksinitiative zur Verbesserung der Fachkraft-Kind-Relation in Hamburger Kitas weiter festhalten. Das nächste Treffen findet am Montag, 12.Juni 2017 um 17:30 Uhr bei der GEW im Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15 statt.
ALLE Interessierte sind herzlich eingeladen dabei zu sein.
Die komplette Stellungnahme des Kita Netzwerkes findet sich hier
Weitere Info in unserer Pressemitteilung