Bund und Länder wollen gemeinsam gegen den Fachkräftemangel vorgehen.
In den letzten Jahren wurde das Angebot an Kindertagesbetreuung ausgebaut. Ende Juni haben wir berichtet, dass weitere 100.000 Betreuungsplätze z. V. gestellt werden sollen.
Was fehlt sind die Fachkräfte.
Hier soll nun eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Bund und Länder Abhilfe schaffen. Allen Beteiligten ist klar: Kindertagesbetreuung kommt an, dies belegen die erfassten Daten.
Mehr Kinder, vor allem auch jüngere Kinder, in den Kitas - und dies deutlich länger.
Kitaausbau, quantitativ und qualitativ, beinhaltet neben den Betreuungsplätzen auch den nicht nur aus pädagogischer Sicht notwenden guten Betreuungsschlüssel. Dies mit Fachpersonal, dessen Arbeitsbedingungen dazu beitragen, dass genügend Fachkräfte auch in der Kita bleiben.
Hierzu soll die Arbeitsgruppe aus Vertretern von Bund und Länder beitragen: Die Arbeitsbedingungen sollen dauerhaft verbessert und es soll für mehr Anerkennung dieses Berufsfeldes gesorgt werden.
Heute tagt die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Fachkräftegewinnung Erzieherinnen und Erzieher“ aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK), der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) und der Kultusministerkonferenz (KMK) zum ersten Mal.
„Erzieherinnen und Erzieher leisten wichtige Arbeit von unschätzbarem Wert für unsere Kinder, ihre Familien und unsere Gesellschaft als Ganzes. Diese große Bedeutung spiegelt sich noch nicht entsprechend in Einkommen, Anerkennung und Aufstiegsmöglichkeiten der Erzieherinnen und Erzieher wider. Diese strukturellen Benachteiligungen müssen wir aufbrechen. Ich freue mich, dass Bund und Länder ab heute gemeinsam an einem Tisch sitzen, um weitere Wege und Maßnahmen zu erarbeiten, wie wir den Beruf attraktiver machen können.“ wird die Bundesministerin in der aktuellen PM zitiert.
Grundlage für die Arbeit der AG ist u. a. der Beschluss „Frühe Bildung weiter entwickeln und finanziell sichern. Eckpunkte für ein Qualitätsentwicklungsgesetz“ der Familineministerkonferenz (siehe auch unsere vorherigen Beiträge). Der Beschluss sol die Weichen dafür stellen, dass in der kommenden Legislaturperiode die Qualität der Kindertagesbetreuung spürbar verbessert werden kann.
In der PM heißt es weiter: "Ein Plus an Qualität heißt, dass mehr Fachkräfte in den Kitas arbeiten, die Arbeit auf mehr Schultern verteilt werden kann und so für alle die Arbeitsbedingungen attraktiver werden".