Die Sommerferien stehen unmittelbar bevor. Viele Eltern sind darauf angewiesen, dass in den Ferien eine verlässliche Ferienbetreuung stattfindet. Vor allem für hochbelastete Familien mit behinderten Kindern ist dies eine notwendige Entlastung.
Anmeldungen dafür laufen mit monatelanger Vorlaufzeit. Umso schlimmer, wenn das kurzfristig alles abgesagt oder eingeschränkt wird und dies unmittelbar vor Beginn der Sommerferien.
Auszug aus den offenen Brief an Schulsenator Rabe: "Sie können sich vorstellen, dass so kurzfristig eine eigene Betreuung unserer Kinder nicht zu organisieren ist, insbesondere wenn Eltern und vor allem auch alleinerziehende Elternteile berufstätig sind. Dies kann zu erheblichen Konflikten mit Arbeitgebern und im schlimmsten Fall zur Aufgabe oder zum Verlust der Beschäftigung führen! Umso mehr sind wir empört darüber, dass
derartige Entscheidungen trotz Rechtsanspruches über die Köpfe der Eltern hinweg getroffen werden und gar nicht erst gemeinsam nach alternativen Lösungen gesucht wird.
Den offenen Brief an Schulsenator Rabe vom Kreiselternrat Sonderschulen und ReBBZ (KER SO) finden Sie / findet ihr hier.
Am 1. Juli gab es seitens eines Trägers eine Pressemitteilung (anliegend als PDF zu finden)
Leben mit Behinderung Hamburg sucht gemeinsam mit der Schulbehörde nach Lösungen, um den Personalnotstand aufzufangen und fordert ein Ganztagskonzept von Schulbehörde
Auszug: „Wir kennen die Situation der Eltern sehr genau und wissen, dass die Absage von Ferienhortplätzen für die Familien unzumutbar ist. Es ist uns wichtig, dass die Kinder gut betreut sind. Doch die Rahmenbedingungen des derzeitigen Konzeptes funktionieren nicht. In Absprache mit der Schulbehörde mussten wir aus Personalmangel unser Vergabekonzept freier Plätze ändern“.
Und weiter: „Seit 18 Monaten versuchen wir mit der Schulbehörde einen Termin zu den Preisverhandlungen zu machen. Erfolglos, weswegen wir momentan nur nach Personalressourcen Betreuungsplätze vergeben können. Wir haben einen Personalschlüssel von 1:2 und können diesen für eine gute Betreuung nicht reduzieren“.
„Wir fordern ein Ganztagskonzept aus einer Hand, wo wirklich ineinander verschränkt gearbeitet wird und Regelschulbetrieb und Schulbegleitung mit eingebunden sind. So
können dem Personal volle Verträge angeboten werden, denn die geringe Stundenzahl und der temporäre Einsatz während der Ferien bedingen den Personalmangel. Die heiße Phase, um Mitarbeitende für die Ferienhorte zu akquirieren, ist unmittelbar vor Beginn der Ferien.“